|
|
Überschwemmungskatastrophe verursacht riesige Sachschäden. Schönecken, gegen Abend des 14.07.2021 Es gab keine Toten, damit enden aber schon die guten Nachrichten. Dass es andere Orte noch härter getroffen hat, ist für die Leidgeplagten Menschen im Flecken ein schwacher Trost. |
|
|
|
Wohnwagen, PKW´s alles wurde wie Spielzeug einfach weggespült |
|
Die Nims mit ihren Nebenbächen baute sich nach lang anhaltendem, sintflutartigem Starkregen zu einem riesigen Fluss auf und stürzte mit brachialer Urgewalt und in unglaublicher Geschwindigkeit aus der Schönecker Schweiz kommend in die Lindenstraße, riss alles mit sich, was nicht Niet- und Nagelfest war, setzte viele anliegende Häuser im Erdgeschoss brusthoch unter Wasser, flutete die Zimmerei Floss komplett, es entstand dort ein riesiger Sachschaden . | |
|
|
Selbst der Teer der
Innenhöfe wurde weggerissen, in der Häusern stand |
|
|
|
|
|
Die Geländer der Brücken im Park wurden fortgerissen, die Vollbach wurde überschwemmt, die neue Mauer hinter dem FiF wurde auf einer Länge von ca. 20 Metern weggerissen, die massiven Stahlgeländer wurden eingerollt als wenn man einen Strohhalm um den Finger wickelt. Die Teiche der Fischzucht Kauth wurden überflutet, 2/3 der Fische entwischten mit der Flut. Fußballplatz und das Vereinsheim wurden geflutet. Ein Anwesen im Mühlenweg wurde völlig verwüstet, ob es wieder zu bewohnen ist, ist noch unklar. Zu alledem fiel natürlich der Strom aus, die Handynetze brachen zusammen. Manche Straßen von Schönecken hatten ab dem 15.07. gegen 11.00 Uhr wieder Strom, andere (z.B. Tankstelle) mussten bis Freitag 16.07.21 11.00 Uhr abwarten. | |
|
|
|
|
Erweiterte Flusslandschaft nach der großen Flut in Blickrichtung Mühle Kauth. |
|
|
|
Oben: Die leeren
Teiche der Fischzucht Kauth nach dem Unglück. |
|
|
|
Viele Menschen, besonders in der Lindenstraße, verloren ihr ganzes Hab und Gut. Sie haben nur noch das, was sie am Körper tragen. Das alles stimmt sehr traurig, für Betroffenen muss schnellstens etwas getan werden. Als ich heute (16.07.) durch den Ort fuhr, türmten sich neben einigen Entsorgungscontainern Berge kaputter Möbel, Waschmaschinen, Kühlschränke und aller nur erdenklichen Utensilien, zu einem riesigen Schrotthaufen entlang der Fleckens auf. In der Hühnerbach gibt es ein Treibgutzwischenlager. | |
|
|
Ansicht Hühnerbach: einige
Unverbesserliche nutzten die |
|
Die Hauptstraße Richtung Lasel (Lasel wurde ganz
besonders schlimm verwüstet) ist gesperrt, das Hochwasser hatte Teile
der Fahrbahn der L5 weggerissen. Selbst im Supermarkt stand man heute vor
halbleeren Regalen, das bleibt aber sicher nur kurz so. Es stimmte ein wenig
positiv zu sehen, wie groß doch die Hilfsbereitschaft von Nachbarn und
Bürgern, Feuerwehr und Hilfsdiensten war und ist. Aus allen Ortsteilen kam
freiwillige Hilfe. Wenn es den Menschen sehr schlecht geht, rücken sie enger
zusammen und jeder tut was er kann. Wenn Urgewalten zuschlagen, sieht der
Mensch, was er wirklich ist: ein ganz kleines Würstchen! Die supertolle
Technik versagt gänzlich, es gibt keine guten Ratschläge mehr und man steht
letztendlich da wie ein Neandertaler, der nur noch im Schutz seiner Sippe
überleben kann. Daran sollte man sich später einmal, jenseits der sozialen
Medien, erinnern! Es wird sicher lange dauern, bis wir im Bereich der Nims wieder einen Normalzustand erreicht haben, darum hoffe ich inständig, das die Hilfsbereitschaft anhält, auch mit Geld. Dann können auch die Menschen einen Beitrag zur Linderung leisten, für die ein körperlicher Einsatz nicht in Frage kommt. Für die Klimaleugner ist es an der Zeit zu verstummen. |
|