Eierlage 2011:  Läufer Rainer Rosch gewinnt die Eierlage 2011 in 38:52 Minuten.
Verlauf der Eierlage am 25.04.2011:
Bei über 20 Grad sollte das Publikum heute einen sehr spannenden Wettkampf erleben.

Wie immer hatten sich viele hundert Zuschauer zur Eierlage im Burgflecken eingefunden. Heute gab es ein besonderen Wettkampf, trennte die Kontrahenten doch ein Altersunterschied von 21 Jahren.

Ein Generationenwettstreit.


Der Raffer startete anfänglich mit hohem Tempo.  Er hatte bereits 38 Eier gerafft, als Rainer auf dem Hinweg den Kemel gen Seiwerath erreichte.  Schließlich fand Sven über einen langen Zeitraum seinen Rhythmus
Rainer und Sven beim Bruderkuss

in einem sehr beständigen Tempo, gegen Ende des Wettkampfes waren ihm dann die allmählich schwindenden Kräfte anzumerken.

Von Anfang an war klar, dass der heutige Wettkampf sehr eng werden sollte.

Als Läufer Rainer auf dem Rückweg die Kirche passierte, verblieben dem Raffer in der Von-Hersel-Straße noch 11 Eier.

Beim Zieleinlauf von Rainer hatte Sven noch vier Eier übrig.
Eine großartige Eierlage in einer guten Zeit! 

Der Trierische Volksfreund schrieb:
"Die Mutter aller Eierlagen"
Dem schließen wir uns gerne an!

Mit 44 Jahren wird Rainer Rosch als der älteste Wettstreiter (und Sieger) einer Eierlage in die Annalen der Junggesellensodalität Schönecken eingehen!
 

Schoenecken.com gratuliert dem Bruderpaar 2011 für einen hervorragenden Wettkampf!

Sven dreht mächtig auf

Rainer auf dem Kemel in Richtung Seiwerath

Rainer Rosch beim Siegeseinlauf

Der Sieger der Eierlage 2011 - er lebe hoch!

Ehrung der 25-jährigen Jubilare Klaus Krämer und Walter Ullrich

Wir freuen uns schon jetzt auf die Eierlage 2012!


Raffer und Läufer 2011, Palmsonntag 17.04.2011
Sven Faßbender und Rainer Rosch so heißen Raffer und Läufer bei der Eierlage 2011 in Schönecken.
Rainer Rosch (rechts im Bild, 44 Jahre, Hausmeister im Künstlerdorf Weißenseifen) wird sich am Ostermontag als Läufer auf den Weg nach Seiwerath und zurück machen, während Raffer Sven Faßbender (links im Bild, 23 Jahre, Azubi als Krankenpfleger im Krankenhaus Bitburg) die im Abstand einer Elle ausgelegten 104 Eier einzeln aufsammeln wird. Auf den ersten Blick ein ungleiches Paar, da aber Rainer ein trainierter Läufer ist und Sven keinen Sport treibt, kann man von einem ausgeglichenen Wettkampf ausgehen. Wir werden es sehen! Wir wünschen den Wettkämpfern gutes Wetter und eine schnelle Zeit!
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Die Eierlage - der Ablauf
Im Grundsatz - und das ist das besondere bei der Schönecker Eierlage - wird dieser Osterbrauch seit Jahrhunderten in nahezu unveränderter Form durchgeführt. Heute ist die Eierlage allerdings nicht nur auf den Ostermontag beschränkt, sondern Mittelpunkt eines Festes am ganzen Osterwochenende. Die Vorbereitungen dazu beginnen in der Junggesellensodalität schon eine Woche vor Ostern.

Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wird die Eierlage „versteigert“. Aus Reihen des Vereins melden sich Junggesellen, die den Brauch ausrichten wollen. Mit einem besonderen Versteigerungsmodus wird ein Paar auserkoren, das Raffer und Läufer stellt. Um die 104 Eier, die für den Wettbewerb gebraucht werden, müssen sich die beiden anschließend selbst kümmern. Am Ostersamstag gehen sie deshalb durch den ganzen Flecken, stellen sich den Schöneckern vor und sammeln die Eier. Der Rest der Junggesellen bereitet derweil die Von-Hersel-Straße, in der die Eierlage veranstaltet wird, auf den großen Tag vor: Mit einem meist feucht-fröhlichen Ausflug geht es in den Schönecker Gemeindewald, wo Bäume geschlagen werden, die in der Von-Hersel-Straße die Eierlaufstrecke säumen.

Der Festtag, Ostermontag, beginnt morgens mit dem Besuch des Hochamtes. Angeführt vom Musikverein und begleitet vom Sankt-Josef-Handwerkerverein zieht die Sodalität mit Raffer und Läufer vom Vereinslokal in die Kirche. Um die Mittagszeit beginnen in der Von-Hersel-Straße die letzten Vorbereitungen für die Eierlage. Unter Aufsicht von Hauptmann und Brudermeister werden 104 rohe Eier im Abstand einer Elle, das sind 62,5 Zentimeter, im Sägemehl ausgelegt. Vor dem eigentlichen Wettkampf zieht die Sodalität noch einmal mit Musikbegleitung durch den alten Ortskern. Der Wettkampf beginnt mit Handschlag und Bruderkuss, den Zeichen für Fairness und Gemeinschaft. Der Raffer muß die 104 Eier einzeln aufraffen, sein längster Weg beträgt rund 65 Meter. Insgesamt legt er 6,9 Kilometer zurück. Dazu kommen 104 mal Bücken, Aufraffen, Drehen, Weiterlaufen und Ablegen der Eier im Sammelkorb. Der Läufer macht sich auf den Weg in den Nachbarort Seiwerath und zurück. Er hat rund 7,6 Kilometer zurückzulegen und muss dabei einen Höhenunterschied von 122 Metern bewältigen. In Seiwerath wird ihm seine Anwesenheit mit einer kurzen Notiz bestätigt. Dann läuft er zurück in Richtung Schönecken. Die Junggesellen halten in dieser Zeit dem Raffer eine Gasse frei, damit er die Eier aufraffen kann. Ein Sprecher unterrichtet die Zuschauer über die Zahl der verbleibenden aufzuraffenden Eier und über die Position des Läufers. Wenn der Läufer den „Kemel“ passiert hat, die erste Stelle des Rückwegs, auf der er von Schönecken aus wieder zu sehen ist, verkündet ein Böllerschuss das Herannahen des Wettkämpfers. Je mehr das Rennen dem Ende zugeht, desto mehr steigt die Spannung. Aufgeregt feuern die Zuschauer entweder in der Von-Hersel-Straße den Raffer oder entlang des Wegs nach Seiwerath den Läufer an. Wer von den beiden zuerst seine Aufgabe erledigt hat, ist Sieger der Eierlage. Für den Läufer heißt das, er muss aus Seiwerath früher am Sammelkorb ankommen, als sein Gegner die 104 Eier aufgerafft hat. Der Raffer dagegen hat gewonnen, wenn er die 104 Eier aufgesammelt hat, ehe der Läufer zurück ist. Das letzte Ei muss er dabei nicht bis zum Korb bringen, sondern kann es einfach in die Luft werfen. Für die meisten Junggesellen zählt aber nicht so sehr der Sieg, wie die Tatsache, überhaupt einmal an der Eierlage aktiv teilgenommen zu haben.

Das Ende der Eierlage signalisieren dann wieder Böllerschüsse. Während sich die beiden Akteure nach dem anstrengenden Wettkampf zunächst kurz ausruhen und frisch machen, unterhält der Musikverein die Zuschauer. Dann folgt die Siegerehrung, bei der die Junggesellen den Sieger der Eierlage hochleben lassen. Eine Dame seiner Wahl darf ihm den Siegerstrauß überreichen. Seit einigen Jahren erhält er außerdem eine gestiftete goldene Uhr. Der zweite Sieger bekommt als Anerkennung für seine Leistung ein goldenes Feuerzeug. Die Zeiten für den Wettlauf liegen zwischen 30 und 40 Minuten. Bei der jeweiligen Siegerehrung ehrt die Junggesellensodalität gleichzeitig die Jubilare des Vereins. Das sind jeweils Raffer und Läufer, die vor 25 oder 50 Jahren die Eierlage ausgerichtet haben.

Von der Von-Hersel-Straße führt nach dem Wettkampf ein erneuter Umzug mit Musik ins Festzelt, wo die Eierlage weiter gefeiert wird. Bei der Tanzveranstaltung am Abend gebührt Raffer und Läufer alljährlich ein Ehrentanz. Nach der meist ausgiebigen Feier der Eierlage am Ostermontag findet der Osterbrauch im Kreise der Junggesellen am Osterdienstag ein Ende: Im Vereinslokal werden die von Raffer und Läufer gesammelten Eier - meist deutlich mehr als 104 - verspeist.


Programmablauf 2011


Die Jubilare 2011

Alljährlich werden zur Eierlage die Jubilare geehrt, die vor 25 oder vor 50 Jahren die Eierlage veranstaltet haben. Beide feiern dann mit den Junggesellen die ganze Eierlage, sind vom Hochamt am Ostermontag bis zum Eieressen am Osterdienstag mit dabei.
1986 - 25 Jahre

Klaus Krämer und Walter Ullrich sind die silbernen Jubilare 2011.
Klaus gewann als Raffer den Wettkampf.

Hauptmann war damals Johannes Arenth.


Fotos von 1986: Klaus Krämer

Walter Ullrich und Klaus Krämer bei der Eierlage 2011


1961 - 50 Jahre
Ganz besonders freuen sich die Sodalen, wenn zur Eierlage auch Jubilare zu ehren sind, die die Eierlage vor 50 Jahren austrugen,
1961 waren Rolf Zapp und Benedikt Tipper Raffer und Läufer. Rolf Zapp gewann damals als Raffer.
Hauptmann war Hans Arenth.
Benedikt Tipper verstarb bereits 1997.

Rolf Zapp war verhindert und konnte an der Eierlage 2011 leider nicht teilnehmen.

Fotos von 1961: Renate Tipper

v.l.n.r. Läufer Benedikt Tipper, Raffer Rolf Zapp und Hauptmann Hans Arenth an Ostermontag 1961.


1936 - 75 Jahre

1936 waren Nikolaus Arenth und Peter Kleis Raffer und Läufer.


Hauptmann war Fritz Arenth.

Bisher nur einmal vorgekommen:
Im Jahre 2000 durfte Karl Zapp sein 75 jähriges Jubiläum als Raffer der Eierlage 1925 feiern.
Er war damals 94 Jahre alt.


 

 

 

 



1911 - 100 Jahre


Die Rückseite des 50 Pfg. Notgeldscheins von 1921 zeigt die Eierlage 1911 in der oberen Straße, (Heute: Von-Hersel-Str.) mit Casper Hubo und Michel Knauf als Raffer und Läufer.


Hauptmann war damals Johann Arenth.


Eierlage 2011

Junggesellensodalität Schönecken

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Schriftführer
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