Eierlage 2012:  Raffer  Michael Bastuck gewinnt in ausgzeichneten 32:07 Minuten
Fotos: schoenecken.com, Richard Thiel, Josef Zahnen und Christian Gitzen
Verlauf der Eierlage am 09.04.2012:
Nieselregen, kühle 4-6 Grad. Für die Wettkämpfer gute Bedingungen, für die Zuschauer nicht so schön. Zunächst ein sehr spannender Wettkampf. Als Läufer Derick Seiwerath erreicht, ist er mit Raffer Michael gleichauf der auch etwa die halbe Strecke zurückgelegt hatte.
Dann erhöht Michael Bastuck unter Anfeuerung des Publikums das Tempo und gewinnt nach 32:07 Minuten die Schönecker Eierlage in einer sehr guten Zeit.
Der Sieger der Eierlage 2012 lebe hoch!
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich Läufer Derick Addy etwa beim Gasthaus Heinzen.
Die letzten Meter läuft Michael seinem Sportsbruder Derick entgegen.

Schließlich treffen die Wettkämpfer gemeinsam und sichtbar erschöpft beim Publikum in der Von-Hersel-Straße ein.

Ein großartiger Wettkampf hat ein Ende.

Michael dreht mächtig auf

Derick auf dem Weg aufärts gen Seiwerath

Die Helden sind Müde

Siegerehrung 2012: v.l.n.r. Läufer und 2. Sieger Derick Addy, Hauptmann Steevens,
                               Sieger der Eierlage Raffer Michael Bastuck und ganz rechts Jubilar Richard Thiel.

Wir freuen uns schon jetzt auf die Eierlage 2013!


Raffer und Läufer 2012, Palmsonntag 01.04.2012
Derick Addy und Michael Bastuck  so heißen Läufer und Raffer bei der Eierlage 2012 in Schönecken.
Derick Addy ( links im Bild, 25 Jahre, Erzieher für Sozialpädagogik) wird sich am Ostermontag als Läufer auf den Weg nach Seiwerath und zurück machen, während Raffer Michael Bastuck (rechts im Bild, 25 Jahre, Heizungs- und Lüftungstechniker) die im Abstand einer Elle ausgelegten 104 Eier einzeln aufsammeln wird. Ein sportliches junges Bruderpaar, da kann man getrost von einem ausgeglichenen Wettkampf ausgehen. Wir werden es sehen! Wir wünschen den Wettkämpfern gutes Wetter und eine Spitzenzeit!
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Auf die Eierlage gesteigert hatten die Bruderpaare Rabe-Dreher, Bastuck-Reger und Bastuck-Addy. Es war keine leichte Angelegenheit, und für die Entscheidungs-findung benötigte der Jung-gesellenvorstand einige Stunden. Bei 19 Euro beendete Hauptmann Steevens die Versteigerung durch einen gezielten Hammerschlag.
Schließlich bekamen Bastuck/Addy den Zuschlag für die Eierlage 2012.

Links im Bild, Bruderpaar 2012 mit dem Vorstand der Junggesellensodalität.

Die Eierlage - der Ablauf
Im Grundsatz - und das ist das besondere bei der Schönecker Eierlage - wird dieser Osterbrauch seit Jahrhunderten in nahezu unveränderter Form durchgeführt. Heute ist die Eierlage allerdings nicht nur auf den Ostermontag beschränkt, sondern Mittelpunkt eines Festes am ganzen Osterwochenende. Die Vorbereitungen dazu beginnen in der Junggesellensodalität schon eine Woche vor Ostern.

Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wird die Eierlage „versteigert“. Aus Reihen des Vereins melden sich Junggesellen, die den Brauch ausrichten wollen. Mit einem besonderen Versteigerungsmodus wird ein Paar auserkoren, das Raffer und Läufer stellt. Um die 104 Eier, die für den Wettbewerb gebraucht werden, müssen sich die beiden anschließend selbst kümmern. Am Ostersamstag gehen sie deshalb durch den ganzen Flecken, stellen sich den Schöneckern vor und sammeln die Eier. Der Rest der Junggesellen bereitet derweil die Von-Hersel-Straße, in der die Eierlage veranstaltet wird, auf den großen Tag vor: Mit einem meist feucht-fröhlichen Ausflug geht es in den Schönecker Gemeindewald, wo Bäume geschlagen werden, die in der Von-Hersel-Straße die Eierlaufstrecke säumen.

Der Festtag, Ostermontag, beginnt morgens mit dem Besuch des Hochamtes. Angeführt vom Musikverein und begleitet vom Sankt-Josef-Handwerkerverein zieht die Sodalität mit Raffer und Läufer vom Vereinslokal in die Kirche. Um die Mittagszeit beginnen in der Von-Hersel-Straße die letzten Vorbereitungen für die Eierlage. Unter Aufsicht von Hauptmann und Brudermeister werden 104 rohe Eier im Abstand einer Elle, das sind 62,5 Zentimeter, im Sägemehl ausgelegt. Vor dem eigentlichen Wettkampf zieht die Sodalität noch einmal mit Musikbegleitung durch den alten Ortskern. Der Wettkampf beginnt mit Handschlag und Bruderkuss, den Zeichen für Fairness und Gemeinschaft. Der Raffer muß die 104 Eier einzeln aufraffen, sein längster Weg beträgt rund 65 Meter. Insgesamt legt er 6,9 Kilometer zurück. Dazu kommen 104 mal Bücken, Aufraffen, Drehen, Weiterlaufen und Ablegen der Eier im Sammelkorb. Der Läufer macht sich auf den Weg in den Nachbarort Seiwerath und zurück. Er hat rund 7,6 Kilometer zurückzulegen und muss dabei einen Höhenunterschied von 122 Metern bewältigen. In Seiwerath wird ihm seine Anwesenheit mit einer kurzen Notiz bestätigt. Dann läuft er zurück in Richtung Schönecken. Die Junggesellen halten in dieser Zeit dem Raffer eine Gasse frei, damit er die Eier aufraffen kann. Ein Sprecher unterrichtet die Zuschauer über die Zahl der verbleibenden aufzuraffenden Eier und über die Position des Läufers. Wenn der Läufer den „Kemel“ passiert hat, die erste Stelle des Rückwegs, auf der er von Schönecken aus wieder zu sehen ist, verkündet ein Böllerschuss das Herannahen des Wettkämpfers. Je mehr das Rennen dem Ende zugeht, desto mehr steigt die Spannung. Aufgeregt feuern die Zuschauer entweder in der Von-Hersel-Straße den Raffer oder entlang des Wegs nach Seiwerath den Läufer an. Wer von den beiden zuerst seine Aufgabe erledigt hat, ist Sieger der Eierlage. Für den Läufer heißt das, er muss aus Seiwerath früher am Sammelkorb ankommen, als sein Gegner die 104 Eier aufgerafft hat. Der Raffer dagegen hat gewonnen, wenn er die 104 Eier aufgesammelt hat, ehe der Läufer zurück ist. Das letzte Ei muss er dabei nicht bis zum Korb bringen, sondern kann es einfach in die Luft werfen. Für die meisten Junggesellen zählt aber nicht so sehr der Sieg, wie die Tatsache, überhaupt einmal an der Eierlage aktiv teilgenommen zu haben.

Das Ende der Eierlage signalisieren dann wieder Böllerschüsse. Während sich die beiden Akteure nach dem anstrengenden Wettkampf zunächst kurz ausruhen und frisch machen, unterhält der Musikverein die Zuschauer. Dann folgt die Siegerehrung, bei der die Junggesellen den Sieger der Eierlage hochleben lassen. Eine Dame seiner Wahl darf ihm den Siegerstrauß überreichen. Seit einigen Jahren erhält er außerdem eine gestiftete goldene Uhr. Der zweite Sieger bekommt als Anerkennung für seine Leistung ein goldenes Feuerzeug. Die Zeiten für den Wettlauf liegen zwischen 30 und 40 Minuten. Bei der jeweiligen Siegerehrung ehrt die Junggesellensodalität gleichzeitig die Jubilare des Vereins. Das sind jeweils Raffer und Läufer, die vor 25 oder 50 Jahren die Eierlage ausgerichtet haben.

Von der Von-Hersel-Straße führt nach dem Wettkampf ein erneuter Umzug mit Musik ins Festzelt, wo die Eierlage weiter gefeiert wird. Bei der Tanzveranstaltung am Abend gebührt Raffer und Läufer alljährlich ein Ehrentanz. Nach der meist ausgiebigen Feier der Eierlage am Ostermontag findet der Osterbrauch im Kreise der Junggesellen am Osterdienstag ein Ende: Im Vereinslokal werden die von Raffer und Läufer gesammelten Eier - meist deutlich mehr als 104 - verspeist.


Programmablauf 2012


Die Jubilare 2012

Alljährlich werden zur Eierlage die Jubilare geehrt, die vor 25 oder vor 50 Jahren die Eierlage veranstaltet haben. Beide feiern dann mit den Junggesellen die ganze Eierlage, sind vom Hochamt am Ostermontag bis zum Eieressen am Osterdienstag mit dabei.
1987 - 25 Jahre

Stefan Esch und Richard Thiel sind die silbernen Jubilare 2012.
Richard gewann als Läufer den Wettkampf.
Hauptmann war damals Johannes Arenth.

Stefan verstarb leider schon 1990 bei einem Verkehrsunfall.

Jubilar Richard wird die Eierlage 2012 mit den Schönecker Junggesellen feiern.

Richard Thiel am Ostermontag 2012 im ehemals Gasthaus Oktav

Schon 1887 bestritt Johann Graff  - Richards Urgroßvater - als Raffer die Schönecker Eierlage. Und sein Großvater (auch Richard Thiel) gewann 1921 die Eierlage als Läufer und war lange der Rekordhalter.
Fotos von1987: Richard Thiel
Der Sieger der Eierlage 1987 lebe hoch!

Richard Thiel auf dem Rückweg

Raffer Stefan Esch während der Eierlage.

Siegerehrung


1962  - 50 Jahre
Ganz besonders freuen sich die Sodalen, wenn zur Eierlage auch Jubilare zu ehren sind, die die Eierlage vor 50 Jahren austrugen,
1962 waren Willi Wallesch und Josef Zahnen Raffer und Läufer. Willi Wallesch gewann damals als Raffer.

Hauptmann war Erich Schmitz.



 

Fotos: Josef Zahnen, Schönecken

 


Zapp´s Pitter besucht Eierlage 2012 - 56 Jahre Mitglied der Junggesellensodalität

Peter Graff (auch genannt Zapp´s Pitter oder Limo Pitter) ist das älteste Mitglied der Junggesellen-sodalität Schönecken. Der 79-jährige trat am 1.1.1956 der Sodalität bei. Seit einigen Jahren lebt er im Altersheim in Stadtkyll. Darum freuen sich die Junggesellen ganz besonders, wenn er an Ostermontag in ihrer Mitte weilt.

Im Bild v.l.n.r.
Brudermeister Christian Gitzen, Peter Graff und Hauptmann André Steevens nach der Eierlage 2012 .

Bild: Christian Gitzen


Eierlage 2012

Junggesellensodalität Schönecken

PRESSE-INFOS

Ansprechpartner:
Michael Bastuck,
Schriftführer
Vollbach 5
54614 Schönecken

Tel.: 06553 - 900599

E-Mail: schriftfuehrer@zalditschen.de


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