Eierlage 2014:  Läufer ist Sven Faßbender siegt in 44:20 Minuten!!
Fotos: schoenecken.com, Heinz Moritz und Christian Gitzen, Schönecken.
Verlauf der Eierlage am 21.04.2014:
Frühlingswetter bei 15-18 Grad, kurz vor dem Start noch Nieselregen, dann aber trocken und sehr angenehm.

Beste Bedingungen für die beiden Wettkämpfer.  Der Publikumsmagnet "Schönecker Eierlage" lockte heute wieder rund 1000 Zuschauer an.

Raffer Stefan Hermes legte von Anfang an ein gemächliches Tempo vor, er hatte 54 Eier eingesammelt, als Sven den Ort Seiwerath erreichte.

Als Sven sich auf dem Rückweg auf Höhe der Gaststätte Heinzen in Wetteldorf befand, hatte Stefan Hermes noch 24 Eier aufzuraffen.

Noch acht Eier lagen in der Rinne, als Läufer Sven Faßbender die Eierlage in 44:20 für sich entscheiden konnte.

Die Zuschauer sahen heute nicht den schnellsten, dafür aber einen schönen und ausgeglichenen Wettkampf.


Sven Faßbender, Sieger der Eierlage 2014

Bild oben: Rückkehr vom Umzug, kurz vor dem Start
Bild oben und unten: Raffer Stefan Hermes in Aktion
Bild oben und unten: Eierlage Schönecken - immer ein Publikumsmagnet
Bild oben und unten der Läufer beim Einlauf zum Sieg.
Bild oben und unten: Läufer Sven und Raffer Stefan, kurz nach der Entscheidung des Wettkampfes, Sven siegt in 44:20 Minuten, Stefan hat noch acht Eier übrig.

Ehrung der Jubilare
Helmut Schmidt und Heinz Moritz werden zur 50-jährigen Eierlage geehrt.
Frank Ewen und Arno Hitzges bei der Ehrung als 25-jährige Jubilare.

Siegerehrung 2014
Bruderpaar 2014 bei der Siegerehrung
Der Sieger der Eierlage 2014, Sven Faßbender, er lebe hoch!

Abmarsch zum Zelt
Auf Wiedersehen in 2015!

Raffer und Läufer 2014, Palmsonntag 13.04.2014
Bei 22,50 Euro ließ Hauptmann Steevens heute den Hammer fallen. Nach 2 1/2 stündiger Verhandlung des Vorstands gab es folgendes Ergebnis:

Stefan Hermes und Sven Faßbender, so heißt das Bruderpaar der Schönecker Eierlage 2014.
Stefan Hermes (links im Bild, 21 Jahre, Fachinformatiker) wird  Ostermontag die im Abstand von einer Elle ausgelegten 104 Eier einzeln aufsammeln, während Läufer Sven Faßbender (rechts im Bild, 26 Jahre, Krankenpfleger) sich auf den Weg nach Seiwerath und zurück machen wird.
Für Sven ist es bereits die zweite Eierlage, er war 2011 schon einmal am Start.

Den Wettkämpfern wünschen wir gutes Wetter und eine schnelle Zeit!

Stefan Hermes und Sven Faßbender an Palmsonntag, kurz nach dem Zuschlag zur Eierlage 2014.

Bruderpaar 2014 mit dem Vorstand der Junggesellensodalität


Die Eierlage - der Ablauf
Im Grundsatz - und das ist das besondere bei der Schönecker Eierlage - wird dieser Osterbrauch seit Jahrhunderten in nahezu unveränderter Form durchgeführt. Heute ist die Eierlage allerdings nicht nur auf den Ostermontag beschränkt, sondern Mittelpunkt eines Festes am ganzen Osterwochenende. Die Vorbereitungen dazu beginnen in der Junggesellensodalität schon eine Woche vor Ostern.

Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wird die Eierlage „versteigert“. Aus Reihen des Vereins melden sich Junggesellen, die den Brauch ausrichten wollen. Mit einem besonderen Versteigerungsmodus wird ein Paar auserkoren, das Raffer und Läufer stellt. Um die 104 Eier, die für den Wettbewerb gebraucht werden, müssen sich die beiden anschließend selbst kümmern. Am Ostersamstag gehen sie deshalb durch den ganzen Flecken, stellen sich den Schöneckern vor und sammeln die Eier. Der Rest der Junggesellen bereitet derweil die Von-Hersel-Straße, in der die Eierlage veranstaltet wird, auf den großen Tag vor: Mit einem meist feucht-fröhlichen Ausflug geht es in den Schönecker Gemeindewald, wo Bäume geschlagen werden, die in der Von-Hersel-Straße die Eierlaufstrecke säumen.

Der Festtag, Ostermontag, beginnt morgens mit dem Besuch des Hochamtes. Angeführt vom Musikverein und begleitet vom Sankt-Josef-Handwerkerverein zieht die Sodalität mit Raffer und Läufer vom Vereinslokal in die Kirche. Um die Mittagszeit beginnen in der Von-Hersel-Straße die letzten Vorbereitungen für die Eierlage. Unter Aufsicht von Hauptmann und Brudermeister werden 104 rohe Eier im Abstand einer Elle, das sind 62,5 Zentimeter, im Sägemehl ausgelegt. Vor dem eigentlichen Wettkampf zieht die Sodalität noch einmal mit Musikbegleitung durch den alten Ortskern. Der Wettkampf beginnt mit Handschlag und Bruderkuss, den Zeichen für Fairness und Gemeinschaft. Der Raffer muß die 104 Eier einzeln aufraffen, sein längster Weg beträgt rund 65 Meter. Insgesamt legt er 6,9 Kilometer zurück. Dazu kommen 104 mal Bücken, Aufraffen, Drehen, Weiterlaufen und Ablegen der Eier im Sammelkorb. Der Läufer macht sich auf den Weg in den Nachbarort Seiwerath und zurück. Er hat rund 7,6 Kilometer zurückzulegen und muss dabei einen Höhenunterschied von 122 Metern bewältigen. In Seiwerath wird ihm seine Anwesenheit mit einer kurzen Notiz bestätigt. Dann läuft er zurück in Richtung Schönecken. Die Junggesellen halten in dieser Zeit dem Raffer eine Gasse frei, damit er die Eier aufraffen kann. Ein Sprecher unterrichtet die Zuschauer über die Zahl der verbleibenden aufzuraffenden Eier und über die Position des Läufers. Wenn der Läufer den „Kemel“ passiert hat, die erste Stelle des Rückwegs, auf der er von Schönecken aus wieder zu sehen ist, verkündet ein Böllerschuss das Herannahen des Wettkämpfers. Je mehr das Rennen dem Ende zugeht, desto mehr steigt die Spannung. Aufgeregt feuern die Zuschauer entweder in der Von-Hersel-Straße den Raffer oder entlang des Wegs nach Seiwerath den Läufer an. Wer von den beiden zuerst seine Aufgabe erledigt hat, ist Sieger der Eierlage. Für den Läufer heißt das, er muss aus Seiwerath früher am Sammelkorb ankommen, als sein Gegner die 104 Eier aufgerafft hat. Der Raffer dagegen hat gewonnen, wenn er die 104 Eier aufgesammelt hat, ehe der Läufer zurück ist. Das letzte Ei muss er dabei nicht bis zum Korb bringen, sondern kann es einfach in die Luft werfen. Für die meisten Junggesellen zählt aber nicht so sehr der Sieg, wie die Tatsache, überhaupt einmal an der Eierlage aktiv teilgenommen zu haben.

Das Ende der Eierlage signalisieren dann wieder Böllerschüsse. Während sich die beiden Akteure nach dem anstrengenden Wettkampf zunächst kurz ausruhen und frisch machen, unterhält der Musikverein die Zuschauer. Dann folgt die Siegerehrung, bei der die Junggesellen den Sieger der Eierlage hochleben lassen. Eine Dame seiner Wahl darf ihm den Siegerstrauß überreichen. Seit einigen Jahren erhält er außerdem eine gestiftete goldene Uhr. Der zweite Sieger bekommt als Anerkennung für seine Leistung ein goldenes Feuerzeug. Die Zeiten für den Wettlauf liegen zwischen 30 und 40 Minuten. Bei der jeweiligen Siegerehrung ehrt die Junggesellensodalität gleichzeitig die Jubilare des Vereins. Das sind jeweils Raffer und Läufer, die vor 25 oder 50 Jahren die Eierlage ausgerichtet haben.

Von der Von-Hersel-Straße führt nach dem Wettkampf ein erneuter Umzug mit Musik ins Festzelt, wo die Eierlage weiter gefeiert wird. Bei der Tanzveranstaltung am Abend gebührt Raffer und Läufer alljährlich ein Ehrentanz. Nach der meist ausgiebigen Feier der Eierlage am Ostermontag findet der Osterbrauch im Kreise der Junggesellen am Osterdienstag ein Ende: Im Vereinslokal werden die von Raffer und Läufer gesammelten Eier - meist deutlich mehr als 104 - verspeist.


Programmablauf 2014


Die Jubilare 2014

Alljährlich werden zur Eierlage die Jubilare geehrt, die vor 25 oder vor 50 Jahren die Eierlage veranstaltet haben. Beide feiern dann mit den Junggesellen die ganze Eierlage, sind vom Hochamt am Ostermontag (manchmal auch schon von Palmsonntag an) bis zum Eieressen am Osterdienstag mit dabei.

1989 - 25 Jahre

Arno Hitzges und Frank Ewen sind die slbernen Jubilare 2014.
Arno gewann als Raffer den Wettkampf.
Hauptmann war damals Johannes Arenth.


Die Jubilare werden die Eierlage 2014 zünftig mit den Schönecker Junggesellen feiern.

Im Bild v. l. n. r.: Bruderpaar 1989, Klaus Dehnert (Fähnrich), Markus Reichertz (Hellebardenträger) und Hauptmann Johannes Arenth.

'Helmut Schmidt und Heinz Moritz als 25-jährige Jubilare im Jahre 1989.

Bruderpaar 1989 mit 25- und 50-jährigen Jubilaren. v.l.n.r.: Servatius Lenz, Frank Ewen, Bernd Hau, Helmut Schmidt, Heinz Moritz und Arno Hitzges.

Arno Hitzges und Frank Ewen als 25-jährige Julbilare bei der Eierlage 2014


1964  - 50 Jahre
Ganz besonders freuen sich die Sodalen, wenn zur Eierlage auch Jubilare zu ehren sind, die die Eierlage vor 50 Jahren austrugen,
1964 waren Helmut Schmidt und Heinz Moritz Raffer und Läufer. Helmut Schmidt gewann damals die Eierlage.
Hauptmann war Erich Schmitz.

Helmut und Heinz werden als goldene Jubilare die Eierlage  mit den Junggesellen  feiern.

Helmut Schmidt und Frank Heinz Moritz als 50-jährige Julbilare bei der Eierlage 2014


1939  - vor 75 Jahren
Bernd Hau und Servatius Lenz, hier als 50-jährige Jubilare bei der Eierlage 1989.
1939 war Bernd Hau Raffer und Servatius Lenz Läufer, Hauptmann war damals Fritz Arenth.
1939 war die letzte Eierlage vor dem großen Krieg, erst 1949 sollte die Schönecker Eierlage wieder stattfinden.

Die beiden Wettkämpfer von 1939 sind mittlerweile verstorben.


Ostersonntag 2014

Gruppenaufnahme der Junggesellensodalität Schönecken am Ostersonntag, den 20.04.2014
Foto: Christian Gitzen


Eierlage 2014

Junggesellensodalität Schönecken

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Michael Bastuck,
Schriftführer
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