Eierlage 2015:  Christian Rabe siegt als Läufer in 32:14 Minuten!
Verlauf der Eierlage am 06.04.2015:
6-8 Grad Außentemperatur, trocken und klar, angenehm für die Wettkämpfer und für das Publikum gut zu ertragen.

Sehr viele  Zuschauer hatten sich  zur heutigen Schönecker Eierlage eingefunden und wurden dafür durch einen schnellen und spannenden Wettkampf belohnt.  Rabe legte  ein enormes Tempo vor und befand sich bereits nach 17 Minuten auf dem Rückweg.  C. Gitzen raffte beständig Ei für Ei, zuerst die am weitesten entfernt liegenden. Als der Läufer auf dem Rückweg Gasthaus Heinzen passiert hatte, war der Raffer bei Ei # 70.  Als Christian Rabe in ausgezeichneten 32:14 Minuten als Sieger ins Ziel lief, lagen noch 14


Christian Rabe im Moment des Sieges.
 

Eier in der Rinne.  Das scheint im ersten Moment nach einem großen Abstand auszusehen, der es aber nicht war, denn alle restlichen Eier lagen in der Nähe des Korbes. Ein toller Wettkampf mit einem großartigen Bruderpaar!

Christian Gitzen, schnell und zielstrebig unterwegs.
Christian Rabe beim Zieleinlauf vor großem Publikum.

Siegerehrung bei der Eierlage 2015
Das Bruderpaar erscheint zur Siegerehrung
Den Siegerstrauß durfte Freundin Sarah anstecken und dazu gab es noch ein Küsschen.
Der Sieger der Eierlage 2015, Christian Rabe, er lebe hoch!

Ehrung der Jubilare
Ehrung der diesjährigen Jubilare. V.l.n.r.: Brudermeister Alex Reger, Hauptmann André Steevens, Matthias Antony (25 J.), Willi-Gerd Schmitz (25 J.) und Rudi Schmidt (50 J.) .

Raffer und Läufer 2015, Palmsonntag 29.03.2015
Bei 21,50 Euro ließ Hauptmann Steevens heute den Hammer fallen. Die letzten drei Bruderpaare, die gesteigert hatten waren: Reger/Alf, Ullrich/Meyer und Gitzen/Rabe. 

Nach langwierigen und schwierigen Beratungen des Vorstands wurde die Eierlage 2015 heute an Christian Gitzen und Christian Rabe vergeben.
Christian Gitzen, 32 Jahre, von Beruf Disponent, wird Ostermontag die Eier aufraffen, während sich Christian Rabe, 27 Jahre, Maschinenbauingenieur, auf den Weg nach Seiwerath und zurück macht. 
Wir wünschen den Wettkämpfern gutes Wetter und eine schnelle Zeit!!

Bruderpaar Christian & Christian kurz nach der Bekanntgabe

Bruderpaar 2015 mit dem Vorstand der Junggesellensodalität


Die Eierlage - der Ablauf
Im Grundsatz - und das ist das besondere bei der Schönecker Eierlage - wird dieser Osterbrauch seit Jahrhunderten in nahezu unveränderter Form durchgeführt. Heute ist die Eierlage allerdings nicht nur auf den Ostermontag beschränkt, sondern Mittelpunkt eines Festes am ganzen Osterwochenende. Die Vorbereitungen dazu beginnen in der Junggesellensodalität schon eine Woche vor Ostern.

Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wird die Eierlage „versteigert“. Aus Reihen des Vereins melden sich Junggesellen, die den Brauch ausrichten wollen. Mit einem besonderen Versteigerungsmodus wird ein Paar auserkoren, das Raffer und Läufer stellt. Um die 104 Eier, die für den Wettbewerb gebraucht werden, müssen sich die beiden anschließend selbst kümmern. Am Ostersamstag gehen sie deshalb durch den ganzen Flecken, stellen sich den Schöneckern vor und sammeln die Eier. Der Rest der Junggesellen bereitet derweil die Von-Hersel-Straße, in der die Eierlage veranstaltet wird, auf den großen Tag vor: Mit einem meist feucht-fröhlichen Ausflug geht es in den Schönecker Gemeindewald, wo Bäume geschlagen werden, die in der Von-Hersel-Straße die Eierlaufstrecke säumen.

Der Festtag, Ostermontag, beginnt morgens mit dem Besuch des Hochamtes. Angeführt vom Musikverein und begleitet vom Sankt-Josef-Handwerkerverein zieht die Sodalität mit Raffer und Läufer vom Vereinslokal in die Kirche. Um die Mittagszeit beginnen in der Von-Hersel-Straße die letzten Vorbereitungen für die Eierlage. Unter Aufsicht von Hauptmann und Brudermeister werden 104 rohe Eier im Abstand einer Elle, das sind 62,5 Zentimeter, im Sägemehl ausgelegt. Vor dem eigentlichen Wettkampf zieht die Sodalität noch einmal mit Musikbegleitung durch den alten Ortskern. Der Wettkampf beginnt mit Handschlag und Bruderkuss, den Zeichen für Fairness und Gemeinschaft. Der Raffer muß die 104 Eier einzeln aufraffen, sein längster Weg beträgt rund 65 Meter. Insgesamt legt er 6,9 Kilometer zurück. Dazu kommen 104 mal Bücken, Aufraffen, Drehen, Weiterlaufen und Ablegen der Eier im Sammelkorb. Der Läufer macht sich auf den Weg in den Nachbarort Seiwerath und zurück. Er hat rund 7,6 Kilometer zurückzulegen und muss dabei einen Höhenunterschied von 122 Metern bewältigen. In Seiwerath wird ihm seine Anwesenheit mit einer kurzen Notiz bestätigt. Dann läuft er zurück in Richtung Schönecken. Die Junggesellen halten in dieser Zeit dem Raffer eine Gasse frei, damit er die Eier aufraffen kann. Ein Sprecher unterrichtet die Zuschauer über die Zahl der verbleibenden aufzuraffenden Eier und über die Position des Läufers. Wenn der Läufer den „Kemel“ passiert hat, die erste Stelle des Rückwegs, auf der er von Schönecken aus wieder zu sehen ist, verkündet ein Böllerschuss das Herannahen des Wettkämpfers. Je mehr das Rennen dem Ende zugeht, desto mehr steigt die Spannung. Aufgeregt feuern die Zuschauer entweder in der Von-Hersel-Straße den Raffer oder entlang des Wegs nach Seiwerath den Läufer an. Wer von den beiden zuerst seine Aufgabe erledigt hat, ist Sieger der Eierlage. Für den Läufer heißt das, er muss aus Seiwerath früher am Sammelkorb ankommen, als sein Gegner die 104 Eier aufgerafft hat. Der Raffer dagegen hat gewonnen, wenn er die 104 Eier aufgesammelt hat, ehe der Läufer zurück ist. Das letzte Ei muss er dabei nicht bis zum Korb bringen, sondern kann es einfach in die Luft werfen. Für die meisten Junggesellen zählt aber nicht so sehr der Sieg, wie die Tatsache, überhaupt einmal an der Eierlage aktiv teilgenommen zu haben.

Das Ende der Eierlage signalisieren dann wieder Böllerschüsse. Während sich die beiden Akteure nach dem anstrengenden Wettkampf zunächst kurz ausruhen und frisch machen, unterhält der Musikverein die Zuschauer. Dann folgt die Siegerehrung, bei der die Junggesellen den Sieger der Eierlage hochleben lassen. Eine Dame seiner Wahl darf ihm den Siegerstrauß überreichen. Seit einigen Jahren erhält er außerdem eine gestiftete goldene Uhr. Der zweite Sieger bekommt als Anerkennung für seine Leistung ein goldenes Feuerzeug. Die Zeiten für den Wettlauf liegen zwischen 30 und 40 Minuten. Bei der jeweiligen Siegerehrung ehrt die Junggesellensodalität gleichzeitig die Jubilare des Vereins. Das sind jeweils Raffer und Läufer, die vor 25 oder 50 Jahren die Eierlage ausgerichtet haben.

Von der Von-Hersel-Straße führt nach dem Wettkampf ein erneuter Umzug mit Musik ins Festzelt, wo die Eierlage weiter gefeiert wird. Bei der Tanzveranstaltung am Abend gebührt Raffer und Läufer alljährlich ein Ehrentanz. Nach der meist ausgiebigen Feier der Eierlage am Ostermontag findet der Osterbrauch im Kreise der Junggesellen am Osterdienstag ein Ende: Im Vereinslokal werden die von Raffer und Läufer gesammelten Eier - meist deutlich mehr als 104 - verspeist.


Programmablauf 2015


Die Jubilare 2015

Alljährlich werden zur Eierlage die Jubilare geehrt, die vor 25 oder vor 50 Jahren die Eierlage veranstaltet haben. Beide feiern dann mit den Junggesellen die ganze Eierlage, sind vom Hochamt am Ostermontag (manchmal auch schon von Palmsonntag an) bis zum Eieressen am Osterdienstag mit dabei.

1990 - 25 Jahre

Willi-Gerd Schmitz und Matthias Antony sind die diesjährigen silbernen Jubilare.
1990 konnte Willi-Gerd als Raffer den Wettkampf für sich entscheiden,.
Hauptmann war damals Klaus Dehnert.


Die Jubilare werden die Eierlage 2015 zünftig mit den Schönecker Junggesellen feiern.

 

Bild rechts: Raffer und Läufer kurz vor dem Start.

 

Fotos Eierlage 1990:
Willi-Gerd Schmitz


Siegerehrung 1990:
V.l.n.r. Hauptmann Klaus Dehnert, Läufer Matthias Antony,
Raffer Willi-Gerd Schmitz und Brudermeister Klaus Krämer.


... und bei der Ehrung der Jubilare 2015.
 


1965  - 50 Jahre

Ganz besonders freuen sich die Sodalen, wenn zur Eierlage auch Jubilare zu ehren sind, die die Eierlage vor 50 Jahren austrugen,


1965 waren Rudi Schmidt und Horst Tipper  Läufer und
Raffer. Rudi Schmidt gewann damals die Eierlage.
Hauptmann war Erich Schmitz.

Horst Tipper starb leider schon vor einigen Jahren, darum muss Rudi die Eierlage 2015 als goldener Jubilar alleine mit den Junggesellen feiern.

Das Bild zeigt das Bruderpaar beim Rundgang nach dem Wettkampf.

 

Foto: Rudi Schmidt

Rudi Schmidt bei der Eierlage 2015, hier mit im
Bild Hauptmann Steevens und der Raffer 2015 Christian Gitzen


1915 und 1940  - vor 100 und vor 75  Jahren
fiel die Eierlage wegen der beiden Weltkriege aus.


Eierlage 2015

Junggesellensodalität Schönecken

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Schriftführer
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