8-10 Grad, mit unter ein paar Windböen, aber
kein Regen, für die Zuschauer recht frisch, für die Wettkämpfer aber
ideale Bedingungen für einen schnellen Wettkampf
Wie immer, hatten sich sehr viele Zuschauer eingefunden um den Raffer
kräftig zu unterstützen.
Und sogleich ging es in schnellem Tempo los, bereits nach 22 Minuten
befand sich der Läufer auf dem Rückweg auf Höhe des "Kemel".
Als Joshua Esch ins Ziel einlief, hatte
Jonas Thieltges noch 11 Eier in der Gasse liegen.
Kompliment an beide Wettkämpfer.
Joshua Thiel lief die beste Zeit seit
2017.
Nach der Siegerehrung ging es ins FIF zum
Tanz des Wettkampfpaares um dann anschließend mit dem ganzen Zalditschen
und den Gästen die Eierlage 2023 zu feiern.
Danke auch an den Musikverein, die Feuerwehr
und die Polizei für die gute Arbeit! |
Hauptmann, Wettkämpfer und Brudermeister
kontrollieren kurz vor dem Start Anzahl und Abstand der Eier.
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Siegerfoto mit Läufer und
Raffer, Hauptmann Marco Schaal, Brudermeister, Fähnrich und weiteren
Mitgliedern des Vorstands. Der Sieger der Eierlage 2023 , Joshua Esch, er
lebe hoch! |
Versteigerung der Eierlage 2023:
Joshua Esch,25
Jahre, Techniker, wird sich Ostermontag auf den Weg nach Seiwerath und zurück machten,
während Jonas Thieltges,
20 Jahre, Berufssoldat, die Eier in der Von-Hersel-Straße
aufrafft.
Wir wünschen
den Wettkämpfern viel Glück, gutes Wetter und eine schnelle Zeit!
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Bruderpaar Jonas
Thieltges & Joshua Esch
kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung. |
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Im Grundsatz - und das ist das besondere bei
der Schönecker Eierlage - wird dieser Osterbrauch seit Jahrhunderten in nahezu
unveränderter Form durchgeführt. Heute ist die Eierlage allerdings nicht nur auf den
Ostermontag beschränkt, sondern Mittelpunkt eines Festes am ganzen Osterwochenende. Die
Vorbereitungen dazu beginnen in der Junggesellensodalität schon eine Woche vor Ostern. Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wird die Eierlage
versteigert. Aus Reihen des Vereins melden sich Junggesellen, die den Brauch
ausrichten wollen. Mit einem besonderen Versteigerungsmodus wird ein Paar auserkoren, das
Raffer und Läufer stellt. Um die 104 Eier, die für den Wettbewerb gebraucht werden,
müssen sich die beiden anschließend selbst kümmern. Am Ostersamstag gehen sie deshalb
durch den ganzen Flecken, stellen sich den Schöneckern vor und sammeln die Eier. Der Rest
der Junggesellen bereitet derweil die Von-Hersel-Straße, in der die Eierlage veranstaltet
wird, auf den großen Tag vor: Mit einem meist feucht-fröhlichen Ausflug geht es in den
Schönecker Gemeindewald, wo Bäume geschlagen werden, die in der Von-Hersel-Straße die
Eierlaufstrecke säumen.
Der Festtag, Ostermontag, beginnt morgens mit dem Besuch des
Hochamtes. Angeführt vom Musikverein und begleitet vom Sankt-Josef-Handwerkerverein zieht
die Sodalität mit Raffer und Läufer vom Vereinslokal in die Kirche. Um die Mittagszeit
beginnen in der Von-Hersel-Straße die letzten Vorbereitungen für die Eierlage. Unter
Aufsicht von Hauptmann und Brudermeister werden 104 rohe Eier im Abstand einer Elle, das
sind 62,5 Zentimeter, im Sägemehl ausgelegt. Vor dem eigentlichen Wettkampf zieht die
Sodalität noch einmal mit Musikbegleitung durch den alten Ortskern. Der Wettkampf beginnt
mit Handschlag und Bruderkuss, den Zeichen für Fairness und Gemeinschaft. Der Raffer muß
die 104 Eier einzeln aufraffen, sein längster Weg beträgt rund 65 Meter. Insgesamt legt
er 6,9 Kilometer zurück. Dazu kommen 104 mal Bücken, Aufraffen, Drehen, Weiterlaufen und
Ablegen der Eier im Sammelkorb. Der Läufer macht sich auf den Weg in den Nachbarort
Seiwerath und zurück. Er hat rund 7,6 Kilometer zurückzulegen und muss dabei einen
Höhenunterschied von 122 Metern bewältigen. In Seiwerath wird ihm seine Anwesenheit mit
einer kurzen Notiz bestätigt. Dann läuft er zurück in Richtung Schönecken. Die
Junggesellen halten in dieser Zeit dem Raffer eine Gasse frei, damit er die Eier aufraffen
kann. Ein Sprecher unterrichtet die Zuschauer über die Zahl der verbleibenden
aufzuraffenden Eier und über die Position des Läufers. Wenn der Läufer den
Kemel passiert hat, die erste Stelle des Rückwegs, auf der er von Schönecken
aus wieder zu sehen ist, verkündet ein Böllerschuss das Herannahen des Wettkämpfers. Je
mehr das Rennen dem Ende zugeht, desto mehr steigt die Spannung. Aufgeregt feuern die
Zuschauer entweder in der Von-Hersel-Straße den Raffer oder entlang des Wegs nach
Seiwerath den Läufer an. Wer von den beiden zuerst seine Aufgabe erledigt hat, ist Sieger
der Eierlage. Für den Läufer heißt das, er muss aus Seiwerath früher am Sammelkorb
ankommen, als sein Gegner die 104 Eier aufgerafft hat. Der Raffer dagegen hat gewonnen,
wenn er die 104 Eier aufgesammelt hat, ehe der Läufer zurück ist. Das letzte Ei muss er
dabei nicht bis zum Korb bringen, sondern kann es einfach in die Luft werfen. Für die
meisten Junggesellen zählt aber nicht so sehr der Sieg, wie die Tatsache, überhaupt
einmal an der Eierlage aktiv teilgenommen zu haben. |