Auswanderergeschichten:  Johann (John) Zapp (1830-1915) findet sein Glück in Amerika
II. Die frühen Jahre in  Amerika
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Vorgeschichte:

Johann Zapp wurde am 10. Juni 1830 als erstes der sieben Kinder von Michael Zapp und Susanna Ritter in Schönecken geboren.

Vater Michael Zapp starb bereits 1845, der jüngste Sohn Michael war gerade einmal 4 Jahre alt.
Nach dem Tod des Vaters kümmerte sich der 15 Jährige Johann um die Landwirtschaft und half die Familie zu ernähren.
Mutter Susanne Zapp starb am 29. Juli 1877 in Schönecken

John Zapp um 1880
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Es erscheint, als  hätte Johann Zapp erst seinen Mitlitärdienst im preußischen Heer absolviert, bevor er sich dazu entschied, in die neue Welt auszuwandern. Seine abenteuerliche Transatlantiküberfahrt wird in diesen Seiten an anderer Stelle ausführlich geschildert

John Zapp´s frühe Jahre in Amerika

Im Juli 1854, als John Zapp das Schiff verließ, erwartete New York heißes Sommerwetter. Nach wochenlangem Segeln durch die kalten Gewässer des Nordatlantiks war es ein Schock für seine Gesundheit, so eine hohe Temperaturschwankung bewältigen zu müssen.
Die erste Arbeit fand er in einer Ziegelei etwa 6 Meilen von Kingston NY entfernt und war seiner Gesundheit nicht zuträglich. Weil er nur wenig Geld hatte, entschloss er sich seine Uhr zu verkaufen, um ein Zugticket nach Elizabeth in New Jersey zu kaufen. Dort arbeitete er in einer Gießerei für 75 Cent am Tag. Er überwinterte in New Jersey, entschloss sich aber dann im Frühjahr 1855 eine bessere Arbeit zu suchen. Er hatte ausreichend Geld von seiner Arbeit und kaufte sich ein Zugticket nach Chicago Illinois, wo er in einem Sägewerk Arbeit fand, es gehörte Orwin Webb. Dort blieb er ein Jahr. Im Frühling 1856 wurde er von Orwin Webb eingeladen, ihn nach Sauk Rapids im Minnesota Territorium zu begleiten, um das neu erworbene Sägewerk am Mississippi zu inspizieren. Er akzeptierte bereitwillig, und die 500 Meilen weite Reise in die Wildnis konnte beginnen.
Die Transportmöglichkeiten waren primitiv in dieser Zeit, mit dem Zug kam man nur bis Galena, Illinois. Dann mussten sie mit einem Dampfschiff den Mississippi hoch bis St. Anthony (heute Minneapolis) fahren. Im August 1856 war der Wasserstand im Fluss niedrig, so gab es keine Möglichkeit, mit einer Fähre weiter flussaufwärts zu fahren. Also waren sie gezwungen, die verbleibenden 70 Meilen in einer Postkutsche zurückzulegen, was auf den sehr schlechten Straßen 4 Tage dauerte. Im Herbst 1856 war John Zapp der Ingenieur und Feuerwehrmann auf dem Sauk Rapids Sägewerk. Im Winter schlug er mit Herrn Webb Bäume in den Pinienwäldern in der Nähe des Swan Flusses. Die Stämme wurden zurück zur Mühle gebracht, damit sie im Sommer des Folgejahres zersägt werden konnten. Als gerissener

Familie Zapp - Ritter

Eltern:
Michael Zapp, * 12. März 1801 in Schönecken,
† 1845 in Schönecken.
Susanna Ritter, * 21. Febuar 1802 in Lambertsberg,
† 29. Juli1877 in Schönecken.
Hochzeit am 8. Dezember 1828 in Schönecken.
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Kinder:
1. Johann (John) Zapp, * 10. Juni 1830 in Schönecken,
† 15. November 1915 in St. Cloud/Stearns County/Minnesota/USA
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2. Bernhard Zapp,* 17. März 1832,
21. Juni 1832
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3. Casper Zapp, geb. 10. Februar 1834, verheiratet mit Elisabeth Brand 1857,
in Schönecken 1916. Dieses Ehepaar hatte sieben Kinder, welche die einzige ununterbrochene Zapplinie im Ort darstellte. Die Kinder waren:
a. Johann, *1859,
1867
b. Susanna,
c. Marie,
d. Philipp,*1865, gest.
1867
e. Margaretha,
f. Alexander, geb. ?, verheiratet mit Christiana Kinzig
(Eltern von Batti, Karl, Ernst, Gertrude usw.)
g. Elisabeth/Katharina, geb. ?, verheiratet mit Johann Billing
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4. Johann Baptist Zapp, * 30. Oktober 1835, verheiratet mit Susanna Keilen, beide gestorben Anfang des 20. Jahrhunderts in Schönecken, die Ehe war kinderlos.
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5. Marie Anne Zapp, * 21. Oktober 1837,
 26. März 1843
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6. Anne Marie Zapp, * 23. September 1839,
.
8. März 1843
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7. Michael Zapp Jr., * 9. August 1841,
† 22. März 1922,  ausgewandert nach Amerika in den 1860ern, verheiratet mit Barbara Hoffmann, gest. in Sauk Centre, Minnesota, USA.

 

Mann von kleiner Statur merkte er schnell, dass diese Arbeit sich für eine Langzeitkarriere nicht eignete. 1858 kündigte er und überquerte den Mississippi zur Westseite, wo die gerade erbaute Stadt St. Clouds erblühte. Nach vier Jahren in den USA war John bereits in der englischen Sprache bewandert, und er hatte keine Probleme eine Buchhalterstelle bei Proctor & Clarke anzunehmen, ein Pionier für allgemeine Handelsgüter, an der Ecke 5te Allee, erste Straße Süd in St. Cloud. Dort blieb er 3 ½ Jahre, bis er am 1. Januar 1862 im Grundbuchamt von Stearns County, Minnesota, zu arbeiten begann.

 

 

Quelle: The John Zapp & Margaretha Hoffmann Legacy, von Gretchen Leisen, S. 17.
Erschienen bei Continental Press, St. Cloud, Minnesota, USA, 1989.
Übersetzt aus dem Englischen von Norbert und Margret Rosskopp.

Für die freundliche Überlassung des Buches zwecks Übersetzung und  Veröffentlichung, vielen Dank an Rudi Schmidt aus Schönecken!

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