IV. Eine Reise nach Europa
Im Jahre 1889 ging es John und Margaretha finanziell gut und die Familie
gedieh. Sie kamen zu der Erkenntnis, dass die Zeit reif sei, in ihr
Geburtsland zurückzukehren, um die Verwandten zu besuchen. Auch wenn der
kleine Carl erst 3 Jahre alt war, sie hatten eine gute Haushaltshilfe
und der 21-jährige Sohn Johnny war gerade mit der Universität fertig.
Der junge John sollte sich um das Wohl der Familie kümmern, während
John, Margaretha und Lizzie Europa besuchten.
Im August 1889 fuhren sie nach New York
und setzten die Segel für eine dreimonatige Reise über den Atlantik nach
Europa; Frankreich, Deutschland und Italien. |
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Lizzie schrieb ihrem Bruder, sie seien nach
einer angenehmen Überfahrt in South Hampton angekommen. Sie setzten die
Segel nach Havre für den folgenden Tag. Im Oktober erhielt John weitere
Briefe mit Neuigkeiten von Lizzie, die in der St. Cloud Times am 23. Oktober
1889 veröffentlicht wurden:
„Sie sahen viele eigenartige und wunderschöne Gegenden und hatten eine
äußert angenehme Reise.“Sie
verbrachten einige Tage in Johns alter Heimat, wo sie viele alte Bekannte
trafen.
Am 3. Oktober besuchten sie Köln, dann fuhren sie mit einem Schiff den Rhein
hinunter nach Bonn.
Am 5. Oktober waren sie in Bingen und fuhren am nächsten Tag mit dem Schiff
nach Strassburg. Auf dem Rhein war das Wetter die ganze Zeit wunderschön,
sie genossen es in vollen Zügen. Nach einem Tag in Strassburg fuhren sie am
8. Oktober nach Basel in der Schweiz. Sie kletterten einige Tage in den
Alpen herum, am 10. Oktober waren sie 1800 Meter hoch und oberhalb der
Wolken, auf dem Gipfel des Rigi Kuhn. Die Wolken unterhalb sahen wie große
Schneebänke aus und nach allen Seiten sah man die umliegenden von Schnee und
Eis bedeckten Gipfel. Lizzie schrieb, sie hätte kürzlich einige sehr gute
Militärkapellen gehört, von denen einige so gut seien wie die St. Clouds
Unionskapelle.
Sie ging davon aus, dass man die Heimreise auf dem Dampfer „Harmonia“ am 10.
November von Hamburg aus antrat, um vor dem 1. Dezember daheim anzukommen.
Weitere Nachrichten gab es in der Zeitung von den Reisenden nicht. |
Quelle: The John Zapp &
Margaretha Hoffmann Legacy, von Gretchen Leisen, S.74.
Erschienen bei Continental Press, St. Cloud, Minnesota, USA, 1989.
Übersetzt aus dem Englischen von Norbert und Margret Rosskopp.
Für die
freundliche Überlassung des Buches zwecks Übersetzung und
Veröffentlichung, vielen Dank an Rudi Schmidt
aus Schönecken! |
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