Eierlage 2023:  Läufer Joshua Esch siegt bei der Eierlage in 33:46 Minuten!
Verlauf der Eierlage am 10.04.2023:
(Alle Fotos der Eierlage 2023: Rolf Müller, Schönecken )
8-10 Grad, mit unter ein paar Windböen, aber kein Regen, für die Zuschauer recht frisch, für die Wettkämpfer aber ideale Bedingungen für einen schnellen Wettkampf

Wie immer, hatten sich sehr viele Zuschauer eingefunden um den Raffer kräftig zu unterstützen.

Und sogleich ging es in schnellem Tempo los, bereits nach 22 Minuten befand sich der Läufer auf dem Rückweg auf Höhe des "Kemel".

Als Joshua Esch ins Ziel einlief, hatte Jonas Thieltges noch 11 Eier in der Gasse liegen.

Kompliment an beide Wettkämpfer.

Joshua Thiel lief die beste Zeit seit 2017.

Nach der Siegerehrung ging es ins FIF zum Tanz des Wettkampfpaares um dann anschließend mit dem ganzen Zalditschen und den Gästen die Eierlage 2023 zu feiern.

Danke auch an den Musikverein, die Feuerwehr und die Polizei für die gute Arbeit!


Hauptmann, Wettkämpfer und Brudermeister kontrollieren kurz vor dem Start Anzahl und Abstand der Eier.


Bild oben: Jonas Thieltges bahnt sich seinen Weg durch die Massen.


Bild oben: Kampf mit den letzten Metern ins Ziel und zum Sieg: Joshua Esch

Siegerfoto mit Läufer und Raffer, Hauptmann Marco Schaal, Brudermeister, Fähnrich und weiteren Mitgliedern des Vorstands. Der Sieger der Eierlage 2023 , Joshua Esch, er lebe hoch!


Wir freuen uns schon jetzt auf die Eierlage 2024!


Raffer und Läufer 2023, Palmsonntag 03.04.2023
Versteigerung der Eierlage 2023:
 

Joshua Esch,25 Jahre, Techniker, wird sich Ostermontag  auf den Weg nach Seiwerath und zurück machten, während Jonas Thieltges, 20 Jahre, Berufssoldat, die  Eier in der Von-Hersel-Straße aufrafft.

 

Wir wünschen den Wettkämpfern viel Glück, gutes Wetter und eine schnelle Zeit!

Bruderpaar Jonas Thieltges & Joshua Esch 
 kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung.

Bruderpaar 2023 mit dem Vorstand der Junggesellensodalität
und einigen Jubilaren. (Fotos: Zalditschen)


Die Eierlage - der Ablauf
Im Grundsatz - und das ist das besondere bei der Schönecker Eierlage - wird dieser Osterbrauch seit Jahrhunderten in nahezu unveränderter Form durchgeführt. Heute ist die Eierlage allerdings nicht nur auf den Ostermontag beschränkt, sondern Mittelpunkt eines Festes am ganzen Osterwochenende. Die Vorbereitungen dazu beginnen in der Junggesellensodalität schon eine Woche vor Ostern.

Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wird die Eierlage „versteigert“. Aus Reihen des Vereins melden sich Junggesellen, die den Brauch ausrichten wollen. Mit einem besonderen Versteigerungsmodus wird ein Paar auserkoren, das Raffer und Läufer stellt. Um die 104 Eier, die für den Wettbewerb gebraucht werden, müssen sich die beiden anschließend selbst kümmern. Am Ostersamstag gehen sie deshalb durch den ganzen Flecken, stellen sich den Schöneckern vor und sammeln die Eier. Der Rest der Junggesellen bereitet derweil die Von-Hersel-Straße, in der die Eierlage veranstaltet wird, auf den großen Tag vor: Mit einem meist feucht-fröhlichen Ausflug geht es in den Schönecker Gemeindewald, wo Bäume geschlagen werden, die in der Von-Hersel-Straße die Eierlaufstrecke säumen.

Der Festtag, Ostermontag, beginnt morgens mit dem Besuch des Hochamtes. Angeführt vom Musikverein und begleitet vom Sankt-Josef-Handwerkerverein zieht die Sodalität mit Raffer und Läufer vom Vereinslokal in die Kirche. Um die Mittagszeit beginnen in der Von-Hersel-Straße die letzten Vorbereitungen für die Eierlage. Unter Aufsicht von Hauptmann und Brudermeister werden 104 rohe Eier im Abstand einer Elle, das sind 62,5 Zentimeter, im Sägemehl ausgelegt. Vor dem eigentlichen Wettkampf zieht die Sodalität noch einmal mit Musikbegleitung durch den alten Ortskern. Der Wettkampf beginnt mit Handschlag und Bruderkuss, den Zeichen für Fairness und Gemeinschaft. Der Raffer muß die 104 Eier einzeln aufraffen, sein längster Weg beträgt rund 65 Meter. Insgesamt legt er 6,9 Kilometer zurück. Dazu kommen 104 mal Bücken, Aufraffen, Drehen, Weiterlaufen und Ablegen der Eier im Sammelkorb. Der Läufer macht sich auf den Weg in den Nachbarort Seiwerath und zurück. Er hat rund 7,6 Kilometer zurückzulegen und muss dabei einen Höhenunterschied von 122 Metern bewältigen. In Seiwerath wird ihm seine Anwesenheit mit einer kurzen Notiz bestätigt. Dann läuft er zurück in Richtung Schönecken. Die Junggesellen halten in dieser Zeit dem Raffer eine Gasse frei, damit er die Eier aufraffen kann. Ein Sprecher unterrichtet die Zuschauer über die Zahl der verbleibenden aufzuraffenden Eier und über die Position des Läufers. Wenn der Läufer den „Kemel“ passiert hat, die erste Stelle des Rückwegs, auf der er von Schönecken aus wieder zu sehen ist, verkündet ein Böllerschuss das Herannahen des Wettkämpfers. Je mehr das Rennen dem Ende zugeht, desto mehr steigt die Spannung. Aufgeregt feuern die Zuschauer entweder in der Von-Hersel-Straße den Raffer oder entlang des Wegs nach Seiwerath den Läufer an. Wer von den beiden zuerst seine Aufgabe erledigt hat, ist Sieger der Eierlage. Für den Läufer heißt das, er muss aus Seiwerath früher am Sammelkorb ankommen, als sein Gegner die 104 Eier aufgerafft hat. Der Raffer dagegen hat gewonnen, wenn er die 104 Eier aufgesammelt hat, ehe der Läufer zurück ist. Das letzte Ei muss er dabei nicht bis zum Korb bringen, sondern kann es einfach in die Luft werfen. Für die meisten Junggesellen zählt aber nicht so sehr der Sieg, wie die Tatsache, überhaupt einmal an der Eierlage aktiv teilgenommen zu haben.

Das Ende der Eierlage signalisieren dann wieder Böllerschüsse. Während sich die beiden Akteure nach dem anstrengenden Wettkampf zunächst kurz ausruhen und frisch machen, unterhält der Musikverein die Zuschauer. Dann folgt die Siegerehrung, bei der die Junggesellen den Sieger der Eierlage hochleben lassen. Eine Dame seiner Wahl darf ihm den Siegerstrauß überreichen. Seit einigen Jahren erhält er außerdem eine gestiftete goldene Uhr. Der zweite Sieger bekommt als Anerkennung für seine Leistung ein goldenes Feuerzeug. Die Zeiten für den Wettlauf liegen zwischen 30 und 40 Minuten. Bei der jeweiligen Siegerehrung ehrt die Junggesellensodalität gleichzeitig die Jubilare des Vereins. Das sind jeweils Raffer und Läufer, die vor 25 oder 50 Jahren die Eierlage ausgerichtet haben.

Von der Von-Hersel-Straße führt nach dem Wettkampf ein erneuter Umzug mit Musik in die Festhalle (FIF) (früher ins Festzelt), wo die Eierlage weiter gefeiert wird. Bei der Tanzveranstaltung am Abend gebührt Raffer und Läufer alljährlich ein Ehrentanz. Nach der meist ausgiebigen Feier der Eierlage am Ostermontag findet der Osterbrauch im Kreise der Junggesellen am Osterdienstag ein Ende: Im Vereinslokal werden die von Raffer und Läufer gesammelten Eier - meist deutlich mehr als 104 - verspeist.


Programmablauf 2023


Die Jubilare 1973 und 1998

50 Jahre 25 Jahre

Eierlage 23.04.1973
Raffer Hans Kleis
und Läufer Hans-Wilhelm Müller*

Eierlage 13.04.1998
Raffer Kurt Hermes*
und Läufer Winfried Hubo

Ganz besonders freuen sich die Sodalen, wenn zur Eierlage auch Jubilare zu ehren sind, die die Eierlage vor 50 Jahren austrugen,
1973 waren Hans Kleis und Hans-Wilhelm Müller  Raffer und Läufer. Hans-Wilhelm gewann damals die Eierlage. Hauptmann war Peter Hoffmann.

Jubilar Hans Kleis ist bereits leider verstorben.  Ob Hans-Wilhelm mit den Junggesellen feiern wird, wissen wir noch nicht.
Bild oben Raffer und Läufer vor dem Vereinslokal Kampen an Ostern 1973.
Kurt Hermes und Winfried Hubo sind die diesjährigen silbernen Jubilare.
1998 konnte Kurt Hermes als Raffer den Wettkampf für sich entscheiden.
Hauptmann war damals Udo Jakobs.
Kurt und Winfried werden ihr Jubiläum und die Eierlage 2023 zünftig mit den Schönecker Junggesellen feiern.
Bild oben Raffer und Läufer vor dem Vereinslokal Kampen an Ostern 1998.
 

Eierlage 2023

Junggesellensodalität Schönecken

PRESSE-INFOS

Ansprechpartner:
Jonas Krämer


E-Mail: jonaskraemer1999@gmail.com


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