Seidelbast (Daphne mezereum) | ||||
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angelockt und laben
sich an dem reichlich angebotenem Nektar. Auch Bienen und Hummeln treten als Bestäuber in
Erscheinung. Die Früchte des Echten Seidelbasts bieten etwa zehn Vogelarten, darunter
insbesondere den Drosseln, Nahrung. Die Samen passieren deren Verdauungstrakt unbeschadet
und werden so weiter ausgebreitet. Vorkommen: Der Gemeine Seidelbast gilt als typischer Buchenbegleiter. Als Standorte werden kalkhaltige und nährstoffreiche Böden von Laubmischwäldern, insbesondere Buchen- Eichen- und Hainbuchenwaldgesellschaften, Hochstaudenfluren, Nadelmisch- und Bergwäldern oder auch Hartholz- Auenwäldern bevorzugt. Der Seidelbast ist bis in Höhenlagen von 2000 m Seehöhe anzutreffen. In unserem Raum ist der Seidelbast im Altburgtal und im nördlichen Bereich der Schönecker Schweiz anzutreffen. Der Gemeine Seidelbast ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt! Giftigkeit: Die ganze Pflanze ist durch Daphnin, Mezerein und Daphnetoxin stark giftig. Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Krämpfe, Blutungen und Brennen in der Kehle. Von diesem würgenden und brennenden Gefühl stammt auch der Name Kellerhals, vom mittelhochdeutschen 'kellen' also quälen. Die enthaltenen Alkaloide wirken durchblutungsfördernd, weshalb bei Berührung der frischen Zweige Hautreizungen und blasige Geschwüre möglich sind. Das enthaltene Daphnin wirkt außerdem halluzinogen. Früher wurde die Pflanze zur Linderung von Kopf- und Zahnschmerzen verwendet, die Rinde des Gemeinen Seidelbastes wurde früher in Essig eingelegt und als Zugpflaster verwendet. Bachstelzen und Drosseln sind gegen das giftige Fruchtfleisch anscheinend immun und speien die Steinkerne wieder aus, sie tragen dadurch zur Verbreitung bei. Historisches: Früher zur Schmerzbehandlung entzündlicher Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma eingesetzt. |
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Quelle in Auszügen: Wikipedia.de | ||||