Wacholder (Juniperus communis L.)
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Obwohl das am weitesten verbreitete Nadelgehölz weltweit, ist der Wacholder in unseren Breiten sehr selten und steht in Deutschland und einigen europäischen Staaten unter Naturschutz und auf der roten Liste.
Der Wacholder gehört zur Familie der Zypressengewächse
(Cupressaceae).
In der Prümer Kalkmulde gedeiht der Wacholder ausgezeichnet und ist weder selten, noch scheint er vom Aussterben bedroht zu sein.
Die Standorte sind ausgewiesene Naturschutzgebiete.

Standorte: Niedermehlen (bei Prüm),   Außenbereiche der Schönecker Schweiz.

Der Wacholder ist ein Baum oder Strauch von bis zu 10 m Höhe mit immergrünen nadelförmigen Blättern. Die Beeren benötigen zur Reife 2 - 3 Jahre, darum befinden sich an dem Strauch reife (dunkelblaue) und unreife (grüne) Früchte gleichzeitig. Das Holz enthält ein würziges Öl und wird zum Räuchern von Fleischwaren verwendet. Wacholderbeeren enthalten u.a. ätherisches Öl, das gegen Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Blähungen hilft.

Aus diesem Grunde  verwendet man Wacholderbeeren gerne auch zum Würzen von schwer verdaulichen Speisen. Weitere Wirkungen: wassertreibend. Wachholder wird aber zum ausschwemmen von Körperwasser nicht empfohlen, da der Effekt durch die Reizung der Nieren zustande kommt. Wacholderbeerenextrakte sind z.T. auch Bestandteil von Bädern gegen rheumatische Erkrankungen.

In der West- und Nordeifel wurde darüber hinaus bis in die fünfziger Jahre neben Weizenbrand (Korn) auch Wacholderbrand in größeren Mengen destilliert und getrunken.  Dieser Schnaps ist in Deutschland mittlerweile nicht mehr sehr populär und eher selten, wogegen sich der "Gin" in England und "Genever" in Holland immer noch großer Beliebtheit erfreuen.