Schönecken: August 2008 - Trinkwasser aus der Schönecker Schweiz hat allerbeste Qualität
Aus den Tiefbrunnen in der Schönecker Schweiz werden ca. 17000 Menschen in der Verbandsgemeinde Prüm versorgt, die Aufbereitung findet im Hochbehälter Oberlauch-Hardtkopf statt.
Nachdem aus der Kreisstadt Bitburg ein Urangehalt von 12 Mikrogramm Uran im Trinkwasser im Rahmen der bundesweiten Uran-Diskussion bekannt geworden war, kritisierte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken, dass mit Blick auf die aktuelle Uran-Diskussion nicht für alle Gebiete des Landes Rheinland-Pfalz aktuelle Zahlen vorliegen. Manche Werte gäben wirklich Anlass zur Sorge.
"Strahlemänner" aus diesem Grund wird man im Prümer Land nicht sehen. Wie Nachfragen bei der "Wasserversorgung des Eifelkreis Bitburg-Prüm" in Prüm und bei der Kreisverwaltung in Bitburg ergaben, liegt der Urangehalt bei allen Brunnen des Werkes weit unterhalb der bundesweit als schädlich geltenden Obergrenze.

Eine Analyse des Prüflabors der Stadtwerke Trier vom 23.04.08 ergab für die 7 Wassergewinnungsanlagen in den Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld - alle Gemeinden sind an die Versorgung durch die

"Wasserversorgung Eifelkreis Bitburg-Prüm" angeschlossen - beste Werte. Kleiner als 0,1 Mikrogramm, also praktisch nicht messbar sind die Werte für folgende 5 Brunnen: Alfbachquelle, Büdesheim, Hersdorf, Sellerich und Wendelspütz (Watzerath). Lediglich in Weinsheim wurde ein Wert von 0,1 und in Schönecken von 0,2 Mikrogramm gemessen.

Die Kreisverwaltung des Eifelkreises nimmt wie folgt Stellung: "Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes ist Uran ein auf der Erde weit verbreitetes Schwermetall. In unterschiedlichen Konzentrationen und Verbindungen kommt es als natürlicher Bestandteil in verschiedenen Gesteinen und Mineralien sowie im Boden, in der Luft und im Wasser vor. Für den Urangehalt im Trinkwasser gibt es zurzeit keinen gesetzlichen Grenzwert. Deshalb sind die Wasserversorgungsunternehmen nicht verpflichtet, ihr Wasser auf Uran zu untersuchen oder untersuchen zu lassen. Das radiologische Risiko durch Uran, das durch die Nahrung einschließlich Trink- und Mineralwasser aufgenommen wird, ist sehr gering. Bei der Festlegung von Grenz- oder Richtwerten für Uran ist deshalb vorrangig die chemische Wirkung zu beachten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahr 2005 einen Leitwert von 15 Mikrogramm Uran pro Liter Trinkwasser veröffentlicht. Dieser Wert wird von der Weltgesundheitsorganisation bei lebenslanger Aufnahme als duldbar angesehen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in seiner Beurteilung diesen Leitwert übernommen und im Jahr 2007 wieder bestätigt. Das Umweltbundesamt (UBA) hat zuletzt im Jahr 2005 empfohlen, für alle Bevölkerungsgruppen einen Leitwert von 10 Mikrogramm Uran pro Liter Trinkwasser einzuhalten. Bei Urankonzentrationen im Bereich zwischen 10 und 20 Mikrogramm pro Liter wird dem Gesundheitsamt empfohlen, zusammen mit dem Wasserversorger darauf hinzuwirken, den Urangehalt des Trinkwassers auf den Leitwert abzusenken. Dafür steht ein Zeitraum von 10 Jahren zur Verfügung. Für natürliches Mineralwasser und für Trinkwasser ist kein gesetzlicher Urangrenzwert vorgeschrieben. Mineralwasser kann seit Ende 2006 mit einem Hinweis auf die Eignung zur Zubereitung von Säuglingsnahrung beworben werden, wenn ein Urangehalt von 2 Mikrogramm pro Liter nicht überschritten wird. Diese Anforderung hat für Trinkwasser und natürliches Mineralwasser, das nicht diesen Hinweis trägt, keine rechtliche Bedeutung. Im Landesuntersuchungsamt werden die von den Gesundheitsämtern stichprobenartig entnommenen Trinkwasserproben aus großen Wasserversorgungsanlagen untersucht, seit dem Jahr 2004 auch auf Uran. Nach diesen Ergebnissen wurde in keiner Trinkwasserprobe aus Rheinland-Pfalz der Leitwert der Weltgesundheitsorganisation von 15 Mikrogramm Uran pro Liter überschritten."
Über die Uranwerte hinaus sind die Anteile aller anderen schädlichen Metalle und Substanzen entweder nicht nachweisbar oder weit unterhalb des Grenzwertes.
Das Wasser aus der Schönecker Schweiz hat einen hohen Mineralanteil und ist in der Qualität besser als manches im Handel erhältliche Mineralwasser!

"Wasserversorgung Eifelkreis Bitburg-Prüm" Das Werk versorgte im vergangenen Jahr auf einer Fläche von 1213 km2 53308 Menschen und 110000 Großvieheinheiten, das sind 91000 Rindviecher, 30000 Schweine, 1200 Pferde und 7800 Schafe. Versorgt werden 3 Städte und 171 Gemeinden. Außerdem wird Trinkwasser an 4 Wasserverteiler und Großabnehmer außerhalb des Kreisgebietes geliefert. 19 Quellen und 16 Tiefbrunnen liefern das Wasser, das in 70 Hoch- und Tiefbehältern mit rund 30000 m3 Fassungsvermögen gespeichert wird. Für die Verteilung werden 1208 km Haupt- und Transportleitungen, sowie 476 km Hausanschlussleitungen vorgehalten. 21379 Hausanschlüsse, 959 Weideanschlüsse und 5113 Hydranten sind vorhanden. 3.869.182 m2 Wasser wurden im letzten Jahr verkauft.
Weitere Infos, wie z. B. über die ausführlichen Wasseranalysen erhält man auf der Internetseite WWW.WVEK.DE  Fotos: WVEK, Hochbehälter Hardtkopf (bei Oberlauch)
Text in Auszügen:
Robert Geister, Prüm

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