Eierlage 2006 - Thorsten Alff gewinnt in 35:35 Minuten

Verlauf der Eierlage 2006:
Die Eierlage 2006 fand bei kühlen 12 Grad und bei Nieselregen statt

 


Im Bild:
Läufer Jörn Gerling während des beschwerlichen Aufstiegs kurz vor Seiwerath.

Der Sieger Thorsten Alf auf dem Weg das letzte Ei aufzuraffen.

35:35 Minuten ist eine gute Zeit!

Die Wettkämpfer sind müde aber glücklich.

Raffer und Läufer 2006:
Jörn Gerling und Torsten Alff - Bruderpaar 2006 Der 26-jährige Schreiner Thorsten Alf (Raffer - rechts im Bild) und der 24-jährige Maschinist Jörn Gerling (Läufer - links im Bild) sind das Bruderpaar der Eierlage 2006!

Die Eierlage beginnt am Ostermontag um 14 Uhr. Weitere Infos zum Verein und zum Brauchtum unter: http://eierlage.schoenecken.de

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Grußwort des Junggesellenhauptmanns

Liebe Gäste, liebe Einheimische! 

Alte Bräuche leben in der Eifel. Allen voran der Ort Schönecken mit alter Handwerkertradition, dem Strohmannstag und ganz besonders mit der Eierlage am Ostermontag im historischen Ortskern. Seit Jahrhunderten ist in den Wochen vor Ostern die Eierlage in aller Munde. Mit Spannung erwarten die Bürger des Burgfleckens das Ergebnis der Versteigerung am Palmsonntag. Schon am späten Nachmittag geht die berühmte Frage durch den Flecken: "Wern hot die Eier, wern äs Rafer un Lefer?"
Die Eierlage in Schönecken ist ein in ihrer Art und Herkunft einzigartiges Brauchtum, das im 15. Jahrhundert entstanden ist und seitdem, wie ein Gerichtsbeschluss von 1764 dokumentiert, ununterbrochen ausgeübt wird und mittlerweile weit über die Grenzen der Eifel bekannt ist. Untrennbar verbunden mit der Geschichte der Eierlage ist die der Junggesellensodalität, die zu einem der ältesten Vereine unseres Landes zählt. Aufgabe der Sodalität ist es - heute wie damals - das Brauchtum, die Tradition und nicht zuletzt die Kameradschaft ihrer Mitglieder zu pflegen.
Wir, die Junggesellensodalität, laden Sie ganz herzlich zu uns nach Schönecken ein, damit Sie unsere alte Tradition der Schönecker Eierlage hautnah miterleben können.

Ich wünsche Ihnen, liebe Gäste von nah und fern, Frohe Ostern und viele schöne Stunden im Burgflecken.

Markus Reichertz Hauptmann

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Die Eierlage - der Ablauf

Im Grundsatz - und das ist das besondere bei der Schönecker Eierlage - wird dieser Osterbrauch seit Jahrhunderten in nahezu unveränderter Form durchgeführt. Heute ist die Eierlage allerdings nicht nur auf den Ostermontag beschränkt, sondern Mittelpunkt eines Festes am ganzen Osterwochenende. Die Vorbereitungen dazu beginnen in der Junggesellensodalität schon eine Woche vor Ostern.

Am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, wird die Eierlage „versteigert“. Aus Reihen des Vereins melden sich Junggesellen, die den Brauch ausrichten wollen. Mit einem besonderen Versteigerungsmodus wird ein Paar auserkoren, das Raffer und Läufer stellt. Um die 104 Eier, die für den Wettbewerb gebraucht werden, müssen sich die beiden anschließend selbst kümmern. Am Ostersamstag gehen sie deshalb durch das ganze Dorf, stellen sich den Schöneckern vor und sammeln die Eier. Der Rest der Junggesellen bereitet derweil die Von-Hersel-Straße, in der die Eierlage veranstaltet wird, auf den großen Tag vor: Mit einem meist feucht-fröhlichen Ausflug geht es in den Schönecker Gemeindewald, wo Bäume geschlagen werden, die in der Von-Hersel-Straße die Eierlaufstrecke säumen.

Der Festtag, Ostermontag, beginnt morgens mit dem Besuch des Hochamtes. Angeführt vom Musikverein und begleitet vom Sankt-Josef-Handwerkerverein zieht die Sodalität mit Raffer und Läufer vom Vereinslokal in die Kirche. Um die Mittagszeit beginnen in der Von-Hersel-Straße die letzten Vorbereitungen für die Eierlage. Unter Aufsicht von Hauptmann und Brudermeister werden 104 rohe Eier im Abstand einer Elle, das sind 62,5 Zentimeter, im Sägemehl ausgelegt. Vor dem eigentlichen Wettkampf zieht die Sodalität noch einmal mit Musikbegleitung durch den alten Ortskern. Der Wettkampf beginnt mit Handschlag und Bruderkuss, den Zeichen für Fairness und Gemeinschaft. Der Raffer muß die 104 Eier einzeln aufraffen, sein längster Weg beträgt rund 65 Meter. Insgesamt legt er 6,9 Kilometer zurück. Dazu kommen 104 mal Bücken, Aufraffen, Drehen, Weiterlaufen und Ablegen der Eier im Sammelkorb. Der Läufer macht sich auf den Weg in den Nachbarort Seiwerath und zurück. Er hat rund 7,6 Kilometer zurückzulegen und muss dabei einen Höhenunterschied von 122 Metern bewältigen. In Seiwerath wird ihm seine Anwesenheit mit einer kurzen Notiz bestätigt. Dann läuft er zurück in Richtung Schönecken. Die Junggesellen halten in dieser Zeit dem Raffer eine Gasse frei, damit er die Eier aufraffen kann. Ein Sprecher unterrichtet die Zuschauer über die Zahl der verbleibenden aufzuraffenden Eier und über die Position des Läufers. Wenn der Läufer den „Kemel“ passiert hat, die erste Stelle des Rückwegs, auf der er von Schönecken aus wieder zu sehen ist, verkündet ein Böllerschuss das Herannahen des Wettkämpfers. Je mehr das Rennen dem Ende zugeht, desto mehr steigt die Spannung. Aufgeregt feuern die Zuschauer entweder in der Von-Hersel-Straße den Raffer oder entlang des Wegs nach Seiwerath den Läufer an. Wer von den beiden zuerst seine Aufgabe erledigt hat, ist Sieger der Eierlage. Für den Läufer heißt das, er muss aus Seiwerath früher am Sammelkorb ankommen, als sein Gegner die 104 Eier aufgerafft hat. Der Raffer dagegen hat gewonnen, wenn er die 104 Eier aufgesammelt hat, ehe der Läufer zurück ist. Das letzte Ei muss er dabei nicht bis zum Korb bringen, sondern kann es einfach in die Luft werfen. Für die meisten Junggesellen zählt aber nicht so sehr der Sieg, wie die Tatsache, überhaupt einmal an der Eierlage aktiv teilgenommen zu haben.

Das Ende der Eierlage signalisieren dann wieder Böllerschüsse. Während sich die beiden Akteure nach dem anstrengenden Wettkampf zunächst kurz ausruhen und frisch machen, unterhält der Musikverein die Zuschauer. Dann folgt die Siegerehrung, bei der die Junggesellen den Sieger der Eierlage hochleben lassen. Eine Dame seiner Wahl darf ihm den Siegerstrauß überreichen. Seit einigen Jahren erhält er außerdem eine gestiftete goldene Uhr. Der zweite Sieger bekommt als Anerkennung für seine Leistung ein goldenes Feuerzeug. Die Zeiten für den Wettlauf liegen zwischen 30 und 40 Minuten. Bei der jeweiligen Siegerehrung ehrt die Junggesellensodalität gleichzeitig die Jubilare des Vereins. Das sind jeweils Raffer und Läufer, die vor 25 oder 50 Jahren die Eierlage ausgerichtet haben.

Von der Von-Hersel-Straße führt nach dem Wettkampf ein erneuter Umzug mit Musik ins Festzelt, wo die Eierlage weiter gefeiert wird. Bei der Tanzveranstaltung am Abend gebührt Raffer und Läufer alljährlich ein Ehrentanz. Nach der meist ausgiebigen Feier der Eierlage am Ostermontag findet der Osterbrauch im Kreise der Junggesellen am Osterdienstag ein Ende: Im Vereinslokal werden die von Raffer und Läufer gesammelten Eier - meist deutlich mehr als 104 - verspeist.

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Ostern 2006: Drei Bands im Rahmenprogramm der Eierlage
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„Down Under“ ist eine Formation mit jungen Musiker aus

Trier, Wittlich, Prüm und Ost-Belgien.

Musikalisch haben sie sich nicht nur der Musik von Bands aus „Down Under“

(also Australien) wie ACDC oder INXS verschrieben,

sondern sie haben die ganze Palette aktueller und großer Hits der 80er und 90er Jahre drauf. Gegründet 1999 hatte die Band erste Auftritte im Jahr 2000 und hat sich zwischen Mosel und Eifel inzwischen einen Namen als Live-Band gemacht, die vor allem das junge Publikum anzieht, wie auch Ostern 2003/2004 zeigte: Schon gegen 23 Uhr am Ostersonntag bebte das Zelt, über 1500 Besucher sorgten für Partystimmung pur.

Die Besetzung:   Jean-Luc Velz (Leadsänger), Joachim Schenk (Percussio). Hellen Schmitz (Gesang). Holger Schmitz (Keyboards), Thomas Frisch (Gitarre). Christian Kalle (Bass).  Jay Pie (Drums)

Mehr unter www.downunder-live.de

 

Highway 51: Highway 51 müsste streng genommen heute L-5 heißen, denn so heißt mittlerweile ihr Namensgeber, die Bundesstraße 51 im Nimstal.

Doch Highway 51 hat nach gut einem Jahrzehnt Bandgeschichte längst schon so etwas wie Tradition – und ist außerdem natürlich Reminiszenz an so berühmte Straßen wie die amerikanische Route 66, Sinnbild des mobilen sowie natürlich an Bob Dylans Album „Highway 61 Revisited“. Damit ist auch schon klar, welcher Musik sich die Band verschrieben hat: Dem puren Rock, Klassikern von ACDC bis ZZ Top. Doch Highway 51 hat noch mehr drauf als dieses Spezialgebiet: Das Repertoire umfasst auch die Rock- und Pop-Hits der 80er und 90er-Jahre von Manfred Mann und Kansas bis zu den Red Hot Chilli Peppers und Pink. Die Besetzung: Sandra Kilzer (Vocals), Guido Meyer (Vocals), Ünal Dogan (Keyboards), Johannes Arenth (Bass), Thorsten Wallerius (Guitar), Johannes Schäfer (Guitar), Ingo Hostert (Drums), Nicol Reuter (Technik)

Mehr zu Highway 51, Kontakt Tel: 06553-900 119, Fax: 06553-900 120

 

No Name: Mit Musik vor allem für ältere Semester, also die Hits und Schlager der 60er- und 70er- Jahre hat sich die Schönecker Band "No Name" trotz ihres Namens längst einen Namen gemacht.

In Schönecken und Umgebung haben die drei Musiker eine ganze Reihe von Auftritten übers Jahr hinweg, und es gibt mittlerweile sogar schon einen richtigen Fan-Club.

Die Band wurde 1999 gegründet und besteht aus Roland Metzen (Saxophon/Gesang), Klaus Wallerius (Gesang, Sax, Gitarre) und Frank Prügel (Keyboards). Sie wird am Ostermontag nach dem Konzert des Musikvereins Rommersheim für einen reibungslosen Übergang in die Party am Abend sorgen und auch der älteren Generation Gelegenheit geben, das Tanzbein zu schwingen.

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Programmablauf

Ostersonntag, 16. April:

15 Uhr: Nachmittagskonzert des MV Schönecken unter Leitung von Werner Marxen.

20 Uhr: Tanzmusik im Festzelt mit den Bands: „Down Under“ und „Highway 51“

 

Ostermontag, 17. April:

9.45 Uhr: Kirchgang der Vereine unter Mitwirkung des MV Schönecken.

14 Uhr: Start der traditionellen Eierlage; anschliessend Siegerehrung.

gegen 15.30 Uhr: Konzert des MV Rommersheim, anschließend Tanz mit NO NAME
- Ehrentanz der beiden Wettstreiter -

21.30 Uhr: Tanz- und Rockmusik mit DOWN UNDER

 

E I N T R I T T    F R E I !

Veranstalter: Junggesellensodalität Schönecken und Freiwillige Feuerwehr Schönecken

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Die Jubilare 2006

Alljährlich werden zur Eierlage die Jubilare geehrt, die vor 25 Jahren oder vor 50 Jahren die Eierlage veranstaltet haben. Beide feiern dann mit den Junggesellen die ganze Eierlage, sind vom Hochamt am Ostermontag bis zum Eieressen am Osterdienstag mit dabei. In diesem Jahr sind Michael Vicktorius und Klaus Koch die Jubilare, die vor 25 Jahren die Eierlage hatten. Michael Vicktorius siegte 1981 als Raffer. Hauptmann war damals Hermann Koch.

Michael Vicktorius und Klaus Koch 2006 Ganz besonders freuen sich die Sodalen, wenn zur Eierlage auch Jubilare zu ehren sind, die die Eierlage vor 50 Jahren austrugen. 1956 waren Erich Schmitz und Heinrich Thiel Läufer und Raffer. Erich Schmitz gewann als Läufer den Wettkampf, er ist selbstverständlich zur Eierlage eingeladen. Heinrich Thiel ist leider verstorben. Hauptmann war damals Johann Baptist Zapp (Batti).

Eierlage 2006

Junggesellensodalität Schönecken

PRESSE-INFOS

Ansprechpartner: Christian Jakobs,  Schriftführer

              Von-Hersel-Str. 19

              54614 Schönecken

              06553 -2022


    E-Mail: ChristianJakobs@aol.com

 

 

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